Kirchen in Sankt Valentin
Pfarrkirche zum heiligen Sankt Valentin
Angesichts des Alters der Pfarre muss die spätgotische Kirche mindestens einen Vorgängerbau gehabt haben, dessen Standort wahrscheinlich bereits der heutige war. Eine Jahreszahl am südlichen Strebepfeiler bezieht sich auf 1476, das Jahr der Vollendung des Chorraumes. Das Kirchengebäude trägt noch drei weitere Jahreszahlen:1515 wurde in den Sockel des südlichen Langhauspfeilers gemeißelt und ist auch rechts und links am Chorbogen zu lesen, und vom Musikchor aus kann man am hinteren Langhauspfeiler die Jahreszahl 1522 neben einem Schildchen mit den Buchstaben VS, ZS, die noch nicht gedeutet sind lesen. Aus dieser Zeit stammt das reich gegliederte Netzrippengewölbe.
Der Turm aus dem 16. Jahrhundert war bedeutend niedriger als der heutige. Sein keilförmiges Dach prägte bis 1887 das Ortsbild von St. Valentin. Von der gotischen Kircheneinrichtung ist außer dem Taufstein nichts mehr erhalten. Erst in den folgenden Jahrhunderten wurde das Kirchengebäude durch Ein- und Zubauten stark verändert. Die Umgestaltung in neugotischem Stil erfolgte von 1867 bis 1880 unter dem Linzer Dombauarchitekten Otto Schirmer.
Im Hochalter ist die zentrale Figur die Statue des heiligen Valentin. Sie wird von zwei Engeln mit Spruchbändern flankiert. Die Tabernakeltüren fertigte der Wiener Goldschmied Ludwig Adler an. Am Chorbogen wurde die Kanzel angebaut. Unterhalb sind die abendländischen Kirchenväter angeordnet. Die geöffneten Flügel des Marienaltares zeigen Reliefs der Heiligen Magdalena, Theresia, Katharina und Elisabeth. Auf den geschlossenen Flügeln der Predella befinden sich Darstellungen aus dem Leben der Heilgen Notburga und der heiligen Cäcilia. Im Josefsaltar ist Josef, der Nährvater, ist umgeben von den Heiligen Leopold, Johannes von Nepomuck, Aloisius und Florian.
In den Fenstern der Kirche entstand ein Bilderzyklus: auf dem zweiteiligen Fenster neben dem Frauenaltar ist der Stammbaum Jesu dargestellt: Joachim und Anna unter der goldenen Pforte, darüber die Verkündung. Das kleine Bild zeigt die Verklärung des heiligen Valentin. Im ersten, dreiteiligen Fenster des Presbyteriums ist die Sendung des Heiligen Geistes dargestellt, darunter die Überbringung des Leichnams des heiligen Valentin. Das folgende Fenster zeigt Himmelfahrt und Krönung Mariens, ein Motiv aus dem alten Hochaltar, darunter das Sakrament der letzten Ölung, vom heiligen Valentin gespendet.
Seit 950 Jahren hat St. Valentin eine selbständige Pfarre. Das Jahr 2000 ist daher von einem umfangreichen Jubiläumsprogramm geprägt.
Die dazugehörige Festschrift und nähere Informationen dazu erhalten Sie im
Pfarramt St. Valentin
Hauptplatz 15
4300 St. Valentin
Tel.: 07435 / 52425
Homepage der Pfarre St. Valentin
Filialkirche zur heiligen Maria Magdalena in Rems
Zur älteren Geschichte des Dorfes Rems, das 1204 erstmals erwähnt wird, lassen sich nur Vermutungen anstellen. Offenbar wurde eine in einer Wallanlage stehende Burg zur Kirche umgebaut. Dafür sprechen die großen Buckelquader und vor allem die Stiege, die in der Mauerstärke auf den Dachboden führt.
Filialkirche zum heiligen Andreas in Hofkirchen
Alter und Stifter des einst unter Spielberger Vogtei stehenden Kirchleins sind nicht bekannt. Es ist wohl in der Spätgotik, etwa um 1500, erbaut worden. Davon zeugt heute der Chor, der mit dichten, rhombischen Netzrippen überzogen ist.
Pfarrkirche zur heiligen Maria von der immerwährenden Hilfe in Langenhart
Am 29. September 1957 wurde die für die Bewohner der neuen Siedlung erbaute Kirche geweiht. Auf dem Hochaltar aus Kunststein sind Szenen aus dem Marienleben dargestellt.